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"Ich trage es und ihr helft mir dabei durch Euer Gebet, durch Eure Geduld, durch Euer Gottvertrauen, durch Eure Ergebung in den Willen Gottes. Keinem Menschen wollen wir fluchen, keinem etwas nachtragen, mit allen wollen wir gut sein."

Seliger Georg Häfner

„Vorbild für uns alle“

Stadt Würzburg benennt Platz nach Georg Häfner – Bischof Hofmann: „Präludium“ zur Feier der Seligsprechung am Sonntag – Oberbürgermeister Rosenthal ruft zu Zivilcourage auf

Würzburg (POW) Mit dem neuen „Georg-Häfner-Platz“ in der Innenstadt erinnert die Stadt Würzburg an den künftigen Seligen Pfarrer Georg Häfner. Oberbürgermeister Georg Rosenthal enthüllte am Freitagnachmittag, 13. Mai, gemeinsam mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann das Straßenschild. An der Feier nahm neben Bürgermeister Dr. Adolf Bauer und zahlreichen Mitgliedern des Stadtrats auch eine Delegation aus Häfners letzter Pfarrei Oberschwarzach teil. Anwesend waren darüber hinaus Mitglieder verschiedener Würzburger Orden, der Studentenverbindung Unitas-Hetania sowie die Bischöfe Dr. Paul-Werner Scheele, Ulrich Boom und Helmut Bauer sowie Vertreter des Würzburger Domkapitels.

„In einer brutalen Diktatur ist er seiner inneren Überzeugung um den Preis seines Lebens treu geblieben. Daher ist er Vorbild für uns alle“, würdigte Rosenthal Häfner, der im Konzentrationslager Dachau starb. Der neubenannte Platz schließt an die Würzburger Bockgasse an. Der dort geborene Priester stehe stellvertretend für die Millionen NS-Opfer sowie für 1034 Geistliche, die in Dachau ums Leben kamen. Rosenthal erinnerte daran, dass es von 1943 bis 1945 in Würzburg ein Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg gab. „Machen wir uns immer wieder bewusst, dass Demokratie und die von ihr garantierten Werte wie Freiheit und Menschenwürde kein ein für allemal erworbener Besitz sind“, appellierte er an die Zuhörer. Häfner habe der Versuchung widerstanden, sich dem Regime der Nationalsozialisten anzupassen. Wie viel leichter sei es, dem aktuell mitunter aufflackernden Rassismus und Extremismus entgegenzutreten, den Rosenthal als „erschreckend“ bezeichnete. Er forderte auf, Zivilcourage zu zeigen.

Bischof Hofmann betonte, dass Häfner schon im Elternhaus in eine gelebte Glaubenshaltung hineingewachsen sei. „Seine Standfestigkeit erwuchs aus der Begegnung mit Gott.“ Häfner habe seinen Aufenthalt im Konzentrationslager Dachau als Kreuzesnachfolge verstanden. „Sich nicht für erlittenes Unrecht zu revanchieren und den Feind lieben zu lernen, das ist eine heroische Haltung, die wir nicht aus uns selbst gewinnen können.“ Der Bischof dankte der Stadt Würzburg für die Umbenennung des Platzes. Sie sei ein grandioses Präludium für die Seligsprechungsfeier am Sonntag, 15. Mai.