* 1. März 1911 in Greifendorf
† 2. März 1945 im Konzentrationslager Dachau
Seliger Pater Engelmar Unzeitig
Mariannhiller Missionar, Priester, Märtyrer
Fenster im Atrium des Würzburger Piusseminars. (Rudolf Müller)
Als „Engel von Dachau“ und „Maximiliam Kolbe der Deutschen“ wird der Mariannhiller Missionar Pater Engelmar Unzeitig (1911-1945) gerne bezeichnet. Im Alter von 30 Jahren wurde der junge Ordensmann 1941 wegen „heimtückischer Äußerungen“ und „Verteidigung der Juden“ von der Gestapo verhaftet. Im Konzentrationslager Dachau durchlitt er vier Jahre lang die Hölle auf Erden. Doch auf die unsäglichen Qualen, die man ihm zufügte, antwortete er stets mit Liebe. Indem er sich freiwillig für die Krankenpflege in den Typhusbaracken meldete, ging er als „Märtyrer der Nächstenliebe“ in den Tod und wurde so zum „Strahl der wärmenden Sonne der Liebe des allgütigen Vaters“.
1991 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet, 2009 verlieh Papst Benedikt XVI. Pater Engelmar den heroischen Tugendgrad. Im Jahr 2011 wurde ein zusätzliches Verfahren zur Prüfung von Engelmars Martyrium eröffnet. Am 24. September 2016 wurde Pater Engelmar Unzeitig im Würzburger Kiliansdom seliggesprochen: Der Päpstliche Delegat Angelo Kardinal Amato, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in Rom, verlas das Dekret von Papst Franziskus über die Aufnahme des Mariannhiller Missionars unter die Seligen der Kirche.
Anja Legge
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