Dem Auftrag „Besucht fleißig das Käppele“, den Häfner in seiner Korrespondenz gegeben hat, folgen in der Fastenzeit verschiedene Gruppierungen, die sich mit Georg Häfner verbunden wissen, indem sie den Kreuzweg hinauf zur Würzburger Marienwallfahrtskirche gehen und dabei über das Leiden und Sterben Jesu meditieren. Teilnehmen können alle Gläubigen. Am 11. März beten Mitglieder der Studentenverbindung Unitas-Hetania zusammen mit Domdekan Monsignore Günter Putz den Kreuzweg. Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg wird am 18. März von Domkapitular Christoph Warmuth begleitet. Pater Maximilian Bauer und die Kreuzbruderschaft Würzburg gehen den Kreuzweg am 25. März. Die Dompfarrei und Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran machen sich am 1. April auf den Weg zum Käppele. Pater Günter Aldenhoff und der Dritte Orden der Karmeliten beten den Kreuzweg am 8. April. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und die Kirchenverwaltung des Käppele gehen am 15. April betend hinauf zur Wallfahrtskirche.
* 19. Oktober 1900
† 20. August 1942
Gedenktag: 20. August
Er stirbt am 20. August 1942 im Konzentrationslager Dachau: gequält, ausgehungert, einsam. Pfarrer Georg Häfner (1900-1942) zählt zu den Märtyrern des 20. Jahrhunderts. Papst Benedikt XVI. hat den Würzburger Priester Anfang Juli 2009 offiziell in den Kreis der Märtyrer aufgenommen. „So dürfen wir voller Dankbarkeit der Seligsprechungsfeier am 15. Mai 2011 entgegengehen, denn Pfarrer Häfner hat ein Glaubenszeugnis hinterlassen, das uns die Augen für das Wichtige und Entscheidende in unseren Tagen öffnen kann“, sagt Bischof Dr. Friedhelm Hofmann nach Bekanntwerden der Entscheidung des Papstes.
„Er wurde mehrfach mit Fäusten traktiert, bekam Kinnhacken, so dass er blutete und zu Boden stürzte. Am nächsten Tag ging’s noch einmal in der gleichen Weise so. Als Pfarrer Häfner in Dachau ankam, fielen zwei Posten über ihn her und schlugen ihm ins Gesicht, dass er aus dem Mund blutete. Häfner hat nie geklagt. Im Lager fühlte sich Häfner dauernd von starkem Hunger geplagt, schon im Winter 1941/42. Wahrscheinlich ist, nachdem er mit Wasser behaftet war, Phlegmone entstanden (...). Nach drei Tagen war er eine Leiche. Er ist wohl ganz einsam gestorben.“ Pfarrer August Eisenmann, selbst Lagergefangener in Dachau, beschreibt mit wenigen Worten, was Pfarrer Georg Häfner in Dachau erleidet. Am 12. Dezember 1941 wird Pfarrer Häfner ins Konzentrationslager eingeliefert. Schulverbot, Verhaftung, Verhöre und Schmähungen gehen voraus. Schweigend und betend trägt der Häftling mit der Nummer 28876 das Unrecht. Er opfert das Leiden auf für seine Pfarrgemeinde.