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"Ich trage es und ihr helft mir dabei durch Euer Gebet, durch Eure Geduld, durch Euer Gottvertrauen, durch Eure Ergebung in den Willen Gottes. Keinem Menschen wollen wir fluchen, keinem etwas nachtragen, mit allen wollen wir gut sein."

Seliger Georg Häfner

Glocken läuten im ganzen Bistum

Diözese Würzburg trifft letzte Vorbereitungen für Seligsprechung des Märtyrerpriesters Georg Häfner am 15. Mai im Würzburger Kiliansdom – Alle Plätze im Dom vergeben – Gutes Miteinander mit iWelt-Marathon Würzburg –Bustransfer von Ikea- und Neubert-Parkplatz – Kammerforster Teufel bei Feier

Würzburg (POW) Die Diözese Würzburg hat die letzten Vorbereitungen für die Seligsprechungsfeier des Märtyrerpriesters Georg Häfner (1900-1942) am 15. Mai um 14 Uhr im Würzburger Kiliansdom getroffen. Rund 2000 Menschen aus allen Regionen der Diözese Würzburg werden zu der für Würzburg einmaligen Feier im Dom und in der Neumünsterkirche erwartet. Darüber hinaus soll am 15. Mai um 16 Uhr mit einem viertelstündigen festlichen großen Geläut in allen Gotteshäusern der Diözese Würzburg und mit Festbeflaggung dieses Ereignis sichtbar und hörbar werden, sagte Weihbischof Ulrich Boom, Leiter der Vorbereitungskommission für die Seligsprechungsfeier, bei einer Pressekonferenz am Montag, 2. Mai, im Kilianshaus in Würzburg. „In der Feier der Seligsprechung sagen wir, dass an Georg Häfner Christusnachfolge sichtbar geworden ist und wir in ihm ausdrücklich einen Fürsprecher bei Gott haben. Ich freue mich auf den 15. Mai.“

Nach Angaben von Matthias Reichert, Geschäftsführer der Vorbereitungskommission, ist der Würzburger Dom am 15. Mai „ausverkauft“. Ein Zugang sei nur mit Platzkarte möglich. Erwartet werden neben kirchlichen Würdenträgern wie Angelo Kardinal Amato, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in Rom, und dem Päpstlichen Nuntius in Deutschland, Dr. Jean-Claude Périsset, Vertreter aus Politik und Behörden mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Oberbürgermeister Georg Rosenthal an der Spitze. Außerdem werden zirka 250 Priester aus der Diözese Würzburg den Festgottesdienst mitfeiern. Rund 150 Gläubige werden allein aus Häfners Pfarrort Oberschwarzach erwartet, 50 aus Impfingen bei Tauberbischofsheim, wo Häfner in Kindheit und Jugend oft weilte. Darüber hinaus nehmen Katholiken aus allen Regionen der Diözese teil.

Geöffnet wird der Dom am Sonntag, 15. Mai, um 11.30 Uhr. Für die Einlasskontrolle ist der Löschzug Zellerau der Freiwilligen Feuerwehr zuständig. Auf Videoleinwände und Großbildschirme wird der Gottesdienst auch in der benachbarten Neumünsterkirche sowie auf dem Kiliansplatz übertragen. Platzkarten sind hierzu nicht nötig. Ein Empfang der Diözese Würzburg auf dem Kiliansplatz schließt sich nach der Seligsprechungsfeier gegen 16.30 Uhr an. Zum Ausschank kommt dabei unter anderem ein Wein aus Oberschwarzach, wo Georg Häfner zuletzt Pfarrer war: ein 2010er Kammerforster Teufel, Müller-Thurgau, Kabinett.

Durch den Würzburger iWelt-Marathon am selben Tag ist die Parkplatzsituation in der Würzburger Innenstadt am 15. Mai sehr angespannt. Für den Marathon werden nach Angaben von Organisator Walter Schwittai rund 4000 Teilnehmer sowie bis zu 15.000 Zuschauer erwartet. Die letzten Läufer würden gegen 14.30 Uhr das Ziel erreichen. Vor allem im Domumfeld werde der Marathon aber Rücksicht auf die Seligsprechungsfeier nehmen, sagte Schwittai, der gleichzeitig die angenehme Zusammenarbeit mit der Diözese Würzburg würdigte.

Für Teilnehmer der Seligsprechungsfeier bietet die Diözese einen kostenlosen Busshuttle in der Zeit von 11.30 Uhr bis 13 Uhr vom Ikea-Parkplatz auf der Mainfrankenhöhe in die Innenstadt an. Der Bus hält am Rennweg, von dort führt der Fußweg über den Residenzplatz zum Dom. Ordner ermöglichen eine Querung der Marathon-Strecke. Rückfahrten ab Bushaltestelle Rennweg sind von 16.30 Uhr im 15-Minuten-Takt bis 18 Uhr möglich. Als Alternative steht der Parkplatz des Möbelhauses Neubert/XXXL Lutz in Würzburg-Heidingsfeld kostenlos zur Verfügung. Von dort kann mit der Straßenbahn kostenpflichtig bis zum Ausstieg Sanderring gefahren werden. Vom Sanderring führt der Fußweg über die Sanderstraße, Augustinerstraße und Domstraße, wo eine Querung der Marathonstrecke möglich ist, zum Dom. Straßenbahnen fahren wegen des Marathons erst nach 14.30 Uhr in der Innenstadt. Die Parkplätze des Paradeplatzes, des Kardinal-Döpfner-Platzes und der Martinstraße sind für das Bayerische Fernsehen, für technische Dienste und die Ehrengäste der Seligsprechung reserviert. Die Martinstraße wird am Sonntag von 15.30 Uhr bis zirka 20 Uhr für den Empfang gesperrt.

Wegen der Vorbereitungsarbeiten des Bayerischen Fernsehens für die Live-Übertragung ist der Dom ab Freitag, 13. Mai, nach dem 9 Uhr Gottesdienst geschlossen. Die Gottesdienste finden in verschiedenen Kirchen der Innenstadt statt. Die Mittagsmeditationen entfallen. Ab Montag, 16. Mai, finden die Gottesdienste wieder zu den üblichen Zeiten im Dom statt.

Bereits am Freitagnachmittag, 13. Mai, lädt der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, Georg Rosenthal, um 16 Uhr zur Aufstellung des Straßennamenschilds „Georg-Häfner-Platz“ ein. Damit wird die östliche Teilfläche der Bockgasse in Würzburg, wo Georg Häfner geboren wurde, umbenannt. Am Samstag, 14. Mai, führt eine Fußwallfahrt vom Kloster Himmelspforten zur Neumünsterkirche. Die Wallfahrt findet im Rahmen der Seligsprechung und des Weltgebetstags für geistliche Berufe statt. Um 17.30 Uhr wird zunächst die Vesper am Primizaltar Häfners im Kloster Himmelspforten gefeiert. Danach führt der Weg zum Neumünster, wo Häfners Asche ruht. Dort wird um 19.30 Uhr die Vigil gefeiert.

Georg Häfner wurde am 19. Oktober 1900 in Würzburg geboren und erhielt dort am 13. April 1924 in der Michaelskirche die Priesterweihe. Nach Kaplanstätigkeit in Motten (1924), Goldbach und Mürsbach (1925) sowie Altglashütten (1928 bis 1934) wurde er Pfarrer in Oberschwarzach. Sein unbeirrtes und mutiges Eintreten für die Kirche führte nach Denunziationen zu Vernehmungen durch das NS-Regime und schließlich zur Inhaftierung im Oktober 1941. Am 12. Dezember 1941 wurde Häfner in Dachau eingeliefert. Nach großem Leiden durch Krankheit, Unterernährung und Misshandlung starb er dort am 20. August 1942. Seine Urne wurde zunächst am 18. September 1942 im Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt. Am 9. Dezember 1982 wurde sie unter Beisein von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele in die Krypta der Neumünsterkirche überführt. Am 23. Juli 1992 wurde das Bischöfliche Erhebungsverfahren zur Seligsprechung eingeleitet und am 31. Mai 2002 abgeschlossen. Danach wurden die Unterlagen an die Selig- und Heiligsprechungskongregation in Rom weitergegeben, wo sie geprüft wurden.

Weitere Informationen: Geschäftsstelle Seligsprechung Pfarrer Georg Häfner, Kilianshaus, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38665505, Fax 0931/38665509, E-Mail seligsprechung@bistum-wuerzburg.de, Internet www.georg-haefner.de.