Würzburg (POW) In einem Band mit dem Titel „Opferfrucht“ hat Domdekan Prälat Günter Putz die Beiträge gesammelt, die er in seiner Funktion als diözesaner Postulator im Zuge des Seligsprechungsverfahrens für Pfarrer Georg Häfner verfasst hat. Am Montag, 21. Januar, stellte er das Buch im Würzburger Karmel Himmelspforten vor, wo Häfner am 21. April 1924 in der Klosterkirche seine erste heilige Messe feierte. „Der vorliegende Band soll dazu helfen, die Kraft des christlichen Glaubens, die Würde des priesterlichen Amtes und die Macht der Gnade Gottes einmal mehr zu bekräftigen.“ Zudem sei es sein persönlicher Dank an Häfner, der ihm in den Jahren seines priesterlichen Dienstes immer mehr ein zuverlässiger Weggefährte geworden sei, sagte Putz. Das Spektrum der Texte reicht von „Gott im KZ – Das Zeugnis des Priestermärtyrers Georg Häfner“ über „Die Wiederentdeckung der Innenwelt – Zugänge zur Lebenswelt von Pfarrer Georg Häfner“ bis hin zu „‘Mache meine Schritte standhaft‘ (Ps 17,5) – Spiritualität auf dem Prüfstein“.
Besonderen Dank sprach er Schwester Beata aus dem Würzburger Karmel aus, die auf Veranlassung der damaligen Oberin Schwester Petra eine Ikone des Seligen Georg Häfner schuf. Als Reproduktion ist diese im Buch enthalten. Da der Selige eine sehr zurückgezogene Hingabe an Gott gelebt habe, wie sie durchaus der orthodoxen Spiritualität entspreche, ist die Darstellungsform der Ikone für die Person des Märtyrers Häfner genau passend. „Bei der Gestaltung habe ich mich an der Vision der Eltern Häfners orientiert. Diese sahen bei einer Zugfahrt an dessen Todestag ihren Sohn in Chorkleidung, mit Siegespalme, Kreuz und roter Stola in den Wolken.“ In etwa zweiwöchiger Arbeit gestaltete die Ordensfrau die Ikone auf Pappelholz. Das Karmelitinnenkloster schenkte das Werk Domdekan Putz.
Günter Putz. Opferfrucht. Der selige Georg Häfner (1900-1942). 120 Seiten, 14,80 Euro. Echter Verlag, Würzburg 2013, ISBN 978-3-429-03573-0.